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Exertional Fatigue in Patients With CKD

Belastungsfatigue bei Patienten mit CKD

I. Fehrman-Ekholm, A. Lennerling, L. Mjörnstedt

Jamie H. Macdonald, PhD, Lee Fearn, MSc, Mahdi Jibani, FRCP, and
Samuele M. Marcora, PhD

Am J Kidney Dis. 2012;60(6):930-939

Link zur Studie

Download der Studie

eigene Auswertung der Studie

Diese Studie von 2012, die die häufig auftretende Belastungsfatigue bei Patienten mit moderaten bis schweren Nierenfunktionseinschränkungen untersuchte, kommt zu dem Ergebnis, dass der typischerweise (nur) leicht reduzierte Hämoglobinwert der Patienten einen reduzierten Sauerstofftransport zu den Zellen zur Folge hat.  Da die Aufgabe des Hämoglobins der Sauerstofftransport zu den Zellen ist, überrascht dieses Ergebnis vorerst nicht.

Jedoch erwartete man, dass – wie bei gesunden Menschen – ein kompensatorischer Mechanismus greifen würde. Man ging bisher davon aus, dass die Herzleistung so gesteigert würde, dass mehr Blut in höherer Geschwindigkeit durch den Körper geschleust wird, um letztlich den Sauerstofftransport in gleichem Maße zu gewährleisten.

Genau dies ist aber nicht der Fall!

Unerwarteter Weise erhöhte sich die Herzleistung nicht, so dass die Betroffenen schon bei sehr geringer Belastung im anaeroben Stoffwechsel arbeiteten. Dies führt schon im niedrigen Belastungsbereich zu signifikant erhöhten Laktatwerten. In deren Folge kommt es schon unter geringer Belastung zur entsprechende Müdigkeit bzw. Belastungsfatigue als chronische Symptomatik einer Nierenunterfunktion.

Was bedeutet dies für viele Nierenlebendspender?

Auch diese Studie ist auf eine Vielzahl von erschöpften Nierenlebendspender übertragbar.

    • Bis zur Hälfte der Spender sind mindestens moderat nierenfunktionsgestört (CKD III). Etliche davon im unteren Bereich. Da der Hämoglobinwert „fließend“ mit der abnehmenden Nierenfunktion sinkt, sind auch schon fatigueartige Symptome bei geringer Anämie zu erwarten. Siehe auch Artikel aus „In Control von 2004“.
    • Durch eine Nierenentnahme reduziert sich die Erythropoetin/Epo Produktion, also auch  der Hämoglobin Wert beim Spender.
    •  Zahlreiche Studien weisen auf die reduzierte Vitalität und /oder erhöhte Müdigkeit / Fatigue beim Spender hin. Viele Nierenlebendspender berichten von deutlich empfundenen Sauerstoffmangel unter sportlicher Belastung, oder auch nur beim einfachen Treppensteigen oder zügigem Wandern. Ein Grund dafür wurde nie gesucht, weshalb auch wir Erklärungen nur bei Nierenkranken mit ähnlicher Nierenfunktion suchen können. Fatigue ist als das Symptom einer Niereninsuffizienz bekannt, welches die Lebensqualität am schwersten beeinträchtigt. Aber bei nicht dialysepflichtigen nierenkranken Patienten ist Fatigue kaum erforscht.
    • Die Krankheitssymptome aller uns bekannten und erkrankten Nierenlebendspender sind in hohem Maße auf die Ergebnisse dieser Studie übertragbar.
      • empfundener Sauerstoffmangel unter Belastung
      • eine schnelle Ermüdbarkeit
      • ein sehr starker Leistungsabfall
      • erhöhte Infektanfälligkeit
      • vermehrte Kopfschmerzen, Muskelschmerzen
      • anhaltende Erschöpfung nach Belastung
      • nach Belastung für lange Zeit unfähig einfachste Alltagsdinge zu bewältigen
      • u. v. a.
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